Happy work in Berlin

Shownotes

Eine Gute-Laune-Geschichte in 8 Minuten aus der Kategorie „Internationale Rekrutierung von Fachkräften“. Mit dem Berliner Unternehmer Ben, dem IT-Spezialisten Selim aus der Türkei und Matchmakerin Judith.   

Das sind die Erzählerinnen und Erzähler dieser Geschichte:

- Benjamin Böhm, Geschäftsführer der Leasyro GmbH
- Selim Cankurtaran, Software-Engineer bei Leasyro GmbH
- Judith Bolsinger, Geschäftsführerin bolsinger fachkraft international
- Liana Georgiewa, IHK Berlin, Moderatorin auf der Veranstaltung “Work in Berlin – Talente gewinnen. Vielfalt gestalten. Zukunft sichern.” am 12.06.2025 im Ludwig Erhard Haus

Beschleunigtes Fachkräfteverfahren
Hören Sie´s? Selim kam über das beschleunigte Fachkräfteverfahren nach Berlin. So ging der Behördenkram schneller, erzählt Judith Bolsinger in Folge 13. Wir haben ein kleines Infopaket dazu erstellt.

Transkript anzeigen

00:00:00: Bildung x-Business, der Podcast.

00:00:05: Herzlich willkommen zu Folge 13 des IHK Podcasts Bildung x-Business.

00:00:18: Am Mikrofon begrüßt sie Maria Zankow.

00:00:21: Folge 13 heißt "Happy Work in Berlin",

00:00:24: weil wir Ihnen einfach mal was Schönes auf die Ohren geben wollten.

00:00:28: In diesem Fall eine Erfolgsgeschichte aus der Kategorie "Internationale Rekrutierung".

00:00:34: Die Akteurinnen und Akteure dieser Folge sind

00:00:38: Benjamin Böhm, Geschäftsführer der Berliner Lisie Rowe GmbH,

00:00:43: seine Mission "Fachkraft finden für seinen IT-Betrieb".

00:00:47: Das war für mich gar nicht so leicht zu übersehen.

00:00:49: Wer ist jetzt geeignet? Worauf muss ich überhaupt achten?

00:00:52: Judith Bollsinger, Geschäftsführerin von Bollsinger "Fachkraft international".

00:00:57: Ihr Job ist es, Unternehmen mit qualifizierten internationalen Fachkräften zusammenzubringen.

00:01:03: Damit ist sie die Matchmakerin in dieser Geschichte.

00:01:06: Die Offenheit muss da sein und auch das Bewusstsein, dass es ein bisschen ein Meeraufwand ist.

00:01:11: Der Dritte in dieser Geschichte ist Selim Kankutaran, Software-Ingenieur aus der Türkei.

00:01:16: Also die internationale Fachkraft, die kam, um am Ende zu bleiben.

00:01:21: Ich bin sehr froh von dieser Entscheidung, weil ich den Berlin sehr mag.

00:01:27: Ich will jetzt nicht mehr weg.

00:01:29: Wenn sich Geschichten wie diese täglich erzählen ließen, wäre das sicherlich toll.

00:01:35: Doch in der Realität verhält es sich so.

00:01:37: Wir leben in einer alternden Gesellschaft, wir sind dem demografischen Wandel ausgesetzt.

00:01:41: Das ist Liana Georgieva.

00:01:43: Sie ist Projektleiterin für internationale Fachkräfte der IHK Berlin.

00:01:48: Und sie hat auf der Veranstaltung "Work in Berlin" der IHK Berlin am 12. Juni 2025 moderiert.

00:01:55: Und auch dieses Best Practice gefunden.

00:01:58: Benjamin Böhm hatte als Berliner Unternehmer also einen Bedarf.

00:02:02: Aber das soll er selbst mal erzählen.

00:02:05: Ja, vielen Dank. Also ich gehe mal ein bisschen zurück.

00:02:07: Jede Unternehmensgeschichte beginnt ja ein bisschen anders.

00:02:10: Ich war vor fünf Jahren noch im Konzern angestellt und habe so ein bisschen das Programmieren als mein Hobby entdeckt.

00:02:16: Meine Marm hat in der Zeit gerade selbst eine Firma gegründet, die nicht ganz so gut digitalisiert war.

00:02:21: Und da konnte ich ihr dann ein bisschen helfen damit.

00:02:23: Hat sich dann rumgesprochen, dass das gut funktioniert hat.

00:02:25: Und so kam dann über Mundspropaganda die ersten Kunden dazu.

00:02:28: Das habe ich dann eben noch alleine gemacht und nebenbei.

00:02:31: Da brauchte ich gar keine Fachkräfte.

00:02:33: Aber dann kam irgendwann schon größere Projekte dazu.

00:02:36: Ich habe meinen besten Kumpel eingestellt.

00:02:38: So viele beste Freunde habe ich denn nicht.

00:02:40: Und dann kam dann doch der Fachkräftebedarf.

00:02:43: Und ja, ich habe dann Link-Inhausschreibungen gemacht.

00:02:47: Kleinanzeigen auch.

00:02:49: Die Anzahlbewerber war schon richtig groß.

00:02:51: Auch was wir hier am Deutschmarkt bekommen haben.

00:02:53: Aber es war für mich gar nicht so leicht zu übersehen.

00:02:55: Wer ist jetzt geeignet? Worauf muss ich überhaupt achten?

00:02:59: Und dann kommt es noch dazu.

00:03:01: Als Softwareunternehmen mit super modernen Technologien.

00:03:05: Habe ich natürlich immer einen Untersuch, der möglichst 20 Jahre Berufserfahrung hat.

00:03:09: In Technologien, die es erst seit zwei Jahren gibt.

00:03:11: Also ist es schon echt schwer.

00:03:13: Und in dieser Situation tut Benjamin Böhm etwas sehr Richtiges.

00:03:16: Er netzwerkt.

00:03:18: Und trifft so auf Judith Bollsinger,

00:03:20: die sich auf die Rekrutierung internationaler Fachkräfte spezialisiert hat.

00:03:24: Zwischen Ben und mir hat es einfach sofort gemetscht

00:03:27: auf dieser IHK-Veranstaltung.

00:03:29: Und dann sind wir in der Woche danach in den weiteren Austausch gegangen.

00:03:33: Und er sagte mir, was er denn gerne hätte für sein Unternehmen.

00:03:38: Und auch nicht nur, was die fachlichen Anforderungen sind,

00:03:41: sondern eben auch für das Team.

00:03:43: Und seit einem Jahr habe ich mich in den Dienst gestellt,

00:03:47: internationale Fachkräfte auf dem Weg nach Deutschland zu begleiten.

00:03:50: Das ist meine neue Mission.

00:03:52: Und so war ziemlich klar für mich,

00:03:56: dass Selim ein perfekter Kandidat ist.

00:03:59: Selim Kankutaran aus der Türkei.

00:04:01: Bester Informatik-Absolvent seines Jahrgangs

00:04:03: an der türkisch-deutschen Universität Istanbul.

00:04:06: Spricht fließend deutsch.

00:04:08: Und sein Traum ist, in Deutschland einen anspruchsvollen Job zu bekommen.

00:04:12: Es war für mich immer ein Wunsch, nach Deutschland zu kommen

00:04:15: und das Leben hier zu erleben.

00:04:17: Aber ehrlich gesagt, Berlin war nicht mein erster Job.

00:04:21: weil ich zu viele Freunde und Bekannte in ganz Deutschland habe, aber gar keine in Berlin.

00:04:30: Echt? Das ist sehr untypisch eigentlich.

00:04:33: Weiß ich nicht, es gibt hier zu viele Türken, aber ich kannte gar nicht niemanden hier.

00:04:38: Aber wenn ich die Gelegenheit habe, also mit Benjamin in Berlin zu leben,

00:04:45: ich habe das direkt akzeptiert und ich kann sagen, dass ich sehr froh bin,

00:04:51: von dieser Entscheidung, weil ich den Berlin einfach sehr mag und will jetzt nicht mehr weg.

00:04:59: Ja genau, also es war für mich eigentlich relativ entspannt,

00:05:01: auch wie Silimster erzählt, der Bewerbungsprozess.

00:05:03: Ich wusste ja dann, ich würde jetzt schon, dass technisch alles passt, dass die Skills da sind.

00:05:09: Dann haben wir uns einfach kennengelernt, auch mit dem Team kennengelernt.

00:05:12: Alle haben gesagt, super, machen wir.

00:05:14: Und dann ging es noch darum, wie kriegen wir Silimer so schnell wie möglich nach Berlin.

00:05:18: Bürokratie standen vorher auch rum dran.

00:05:21: Ehrlich gesagt kann ich dazu gar nicht so viel sagen, weil da hat Gütet uns echt alles abgenommen

00:05:26: und sehr einfach und sehr schnell über die Bühne gebracht.

00:05:28: Ja, vielleicht mal kurz erzählen, was da eigentlich so gemacht werden muss.

00:05:31: Also letztes Jahr zu der Zeit war es so, dass man sieben Monate in Istanbul bei der Deutschen Botschaft

00:05:38: auf einen Termin führen, zur Beantragung eines Wiesnungs hätte warten müssen.

00:05:41: Das heißt, wir sind den Weg des beschleunigten Fachkräfteverfahrens gegangen.

00:05:45: Das ist einfach reibungslos gelaufen.

00:05:48: Also wir haben nach drei Wochen, hatten wir vom Landesamt für Einwanderung die Vorabzustimmung.

00:05:52: Selim ging zur Botschaft, hat nach zwei weiteren Wochen sein Einreisewiesum in den Händen gehalten.

00:05:57: Also es war wunderbar.

00:05:59: Bei dieser Geschichte lief also alles wie am Schnürchen.

00:06:02: Das kann man nicht anders sagen.

00:06:03: Und es braucht natürlich mehr als eine gute Voraussetzung,

00:06:06: dass eine internationale Rekrutierung wirklich für alle Seiten gelingt.

00:06:10: Ein wichtiger Faktor ist Offenheit auch für den Mehraufwand.

00:06:14: Weiß Judith Bollsinger von Bollsinger Fachkraft International aus Erfahrung.

00:06:18: Die Offenheit muss da sein und auch das Bewusstsein, dass es ein bisschen ein Mehraufwand ist.

00:06:23: Das sind nicht nur die Verfahren.

00:06:26: Es bedeutet auch, sich quasi etwas mehr zu kümmern, wenn die neue Fachkraft da ist.

00:06:31: Und das Thema Wohnung ist natürlich ein immens schwieriges Thema, nicht nur in Berlin.

00:06:37: Wohnen war und ist übrigens auch bei Unternehmer Benjamin und Software Ingenieur Selim aus der Türkei ein Thema.

00:06:44: Die zwei sind sich nämlich erst mal so richtig auf die Pelle gerückt.

00:06:48: Also erst in zwei Monate habe ich mit Benny gewohnt, bei meinem Boss.

00:06:53: Ja, nach zwei Monaten habe ich meine erste Wohnung gekriegt.

00:07:00: Aber es war auch befristet.

00:07:05: Und ja, ich suche immer noch eine Wohnung.

00:07:09: Typische Situation für Berlin.

00:07:12: Ist das Resümee von Benjamin Böhm zu dem gesamten Rekrutierungsprozess mit Unterstützung?

00:07:17: Also für mich waren es drei Keypoints.

00:07:19: Ich würde sagen, es ist eines erst mal die Information.

00:07:22: Bei uns war das ja schon ein bisschen Zufall, dass wir uns kennengelernt haben.

00:07:25: Aber ich werde sicherlich auch irgendwann auf die Suche gegangen.

00:07:28: Und da muss natürlich auch genug Info da sein, um zu finden, dass es so ein Angebot gibt.

00:07:33: Und dann bei der Abwicklung selbst, den ganzen Papierkram, sage ich jetzt mal, hätte ich alleine auf jeden Fall nicht hingekriegt.

00:07:39: Schon gar nicht in der Zeit.

00:07:41: Und dann geht es eben darum, wenn dann die Fachkraft da ist, dann wollen wir ihn ja auch halten.

00:07:45: Und die Integration ein bisschen zu vereinfachen und den Startern in der neuen Stadt entspannen, für möglich zu machen.

00:07:50: Also, Informationen, Papierkram und Integration sind so Schlüsselworte, die für Unternehmerinnen, Unternehmer vom Bedeutung sind,

00:07:57: wenn sie überlegen, Fachkräfte aus dem Ausland zu rekrutieren.

00:08:01: Nicht immer, aber in diesem Berliner Fall ist es gelungen.

00:08:05: Selim war bereits nach fünf Wochen startklar für ein Leben in Berlin und das Arbeiten in Benz-Firma.

00:08:12: Bitte einen großen Applaus für diese wirklich tolle Geschichte.

00:08:15: Vielen, vielen Dank.

00:08:17: Und das war jetzt einfach mal Folge 13 des BXB-Podcasts mit dem Titel "Happy Work in Berlin".

00:08:24: In den kommenden Folgen können Sie auch nochmal mehr zum Thema internationaler Fachkräfte erfahren.

00:08:29: Herzliche Grüße am Mikrofon verabschiedet sich Maria Zankow. Bis demnächst.

00:08:35: [Musik]

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