Brücken und Hände für Internationale Fachkräfte

Shownotes

Wir stellen zwei neue IHK-Projekte vor: „Hand in Hand für International Talents“ ist ein Projekt der DIHK Service GmbH. Und „TalentsBridge Namibia“ kommt dieses Jahr gerade erst ins Rollen und ist eine Initiative aus dem Kreis der Unternehmerschaft der IHK Berlin.

Fachkräftebedarf in Berlin: Für 2025 sind 53.000 offenen Stellen in Berlin zu verzeichnen. Die Prognose für 2035 lautet 163.000 offenen Stellen.
Quelle: Fachkräftemonitor https://ihk-fachkraeftemonitor.de/be/

O-Töne:
TalentsBridge Namibia e.V.
DanLahiri Agboli, Geschäftsführer der office company Gruppe und Mitglied der Vollversammlung der IHK Berlin

Hand in Hand for International Talents Anine Linder, Projektleiterin „Hand in Hand for International Talents“ (DIHK Service GmbH)

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00:00:00: "Bildung X-Business - der Podcast".

00:00:04: Folge 15 des BXB-Podcasts der IHK Berlin.

00:00:16: Herzlich willkommen.

00:00:18: Schön, dass Sie uns beziehungsweise diese Podcast-Folge gefunden haben.

00:00:22: Mit dem Thema "Internationale Fachkräfte"

00:00:25: haben wir uns bereits in den vergangenen Podcast-Folgen

00:00:27: auseinandergesetzt. Warum?

00:00:29: Der Fachkräftemangel hemmt die Wirtschaft in Berlin zusehends.

00:00:33: Diese Lücke muss also geschlossen werden

00:00:36: und die Rekrutierung internationaler Fachkräfte aus dem Ausland

00:00:39: kann eine Lösung sein.

00:00:41: Damit Unternehmerinnen und Unternehmer

00:00:46: ihre neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter finden können,

00:00:49: braucht es aber neue Infrastrukturen.

00:00:51: Und da gibt es ein paar Ansätze,

00:00:53: die Sie als Geschäftsführerin oder Geschäftsführer

00:00:56: oder als Personalerin Personaler interessieren könnten.

00:01:00: Zwei neue IHK-Projekte stellen wir Ihnen deshalb in dieser Folge vor.

00:01:06: "Hand in Hand for International Talents"

00:01:09: ist ein Projekt der die IHK Service GmbH.

00:01:12: Und das Projekt "Talents Bridge Namibia"

00:01:15: kommt dieses Jahr gerade erst ins Rollen

00:01:18: und ist eine Initiative aus dem Kreis der Unternehmerschaft

00:01:21: der IHK Berlin.

00:01:23: Dan Lairi Akbuli ist Berliner IT-Unternehmer.

00:01:26: Ein engagierter.

00:01:28: Denn er sitzt auch in der Vollversammlung der IHK Berlin

00:01:31: und ist Mitinitiator der "Talents Bridge".

00:01:34: Den Status quo skizziert er erst einmal so.

00:01:37: Wir haben gefüllte Auftragsbücher als IT-Unternehmen

00:01:40: und wir haben schon vor einigen Jahren festgestellt,

00:01:43: unser größter Wachstumshemmer sind tatsächlich die Menschen,

00:01:46: die für uns arbeiten.

00:01:48: Wir könnten doppelt so groß sein und doppelt so viel wirtschaften,

00:01:51: dass wir auch viele verschiedene Fachkräfte hätten.

00:01:54: Der Blick ins Ausland liegt nahe.

00:01:56: Und hier spielt den Initiatoren und Initiatoren

00:01:59: des Projekts "Talents Bridge"

00:02:01: die Städtepartnerschaft mit dem namibischen Windhuck in die Hände.

00:02:04: Die Idee?

00:02:06: Und hier ist mal ein ganz neuer Ansatz zu sagen,

00:02:09: warum bilden wir Fachkräfte nach unserem Standard,

00:02:12: nach dem deutschen Standard,

00:02:14: der ja international von Weltruf sozusagen ist.

00:02:17: Nicht vor Ort aus und schaffen die Qualifikationen einerseits,

00:02:22: aber auch die sprachlichen und kulturellen Vororsetzungen,

00:02:25: andererseits schon vor Ort

00:02:27: und haben dann fertig ausgebildete, kulturell schon informierte

00:02:33: und sprachlich gut qualifizierte Fachkräfte,

00:02:36: die wir sofort in den deutschen Arbeitsmarkt integrieren können.

00:02:39: Mit der Integration also schon beginnen,

00:02:42: bevor die Fachkraft nach Deutschland kommt.

00:02:45: Und ein Partnerprojekt mit Namibia zu starten,

00:02:48: scheint besonders sinnvoll, erklärt Akbuli.

00:02:51: Wir gehen mal direkt vor Ort, wo es passiert,

00:02:53: wo wir die Leute, wo wir die jungen Leute,

00:02:55: die wir vor allen Dingen auch brauchen,

00:02:57: wo wir die abholen können, wo es einen echten Bedarf gibt,

00:03:00: eine Namibia im Speziellen bis zu 50 Prozent Jugendarbeitslosigkeit.

00:03:04: Da ist eine ganz große Lücke

00:03:06: auch zwischen den weiterqualifizierenden Hochschulen.

00:03:09: Und da direkt anzusetzen, an der Wurzel anzusetzen

00:03:13: und diesen gesamten, wenn ich mal so unternehmerisch ausdrücke,

00:03:17: den Qualifizierungs-Wertschöpfungsprozess sozusagen

00:03:20: von vornherein zu begleiten,

00:03:22: damit wir genau die Leute ja auch haben, wie wir sie uns wünschen.

00:03:26: Deutschland hat ein hohes Ausbildungsniveau.

00:03:32: Dies gilt es, in den kommenden Jahren zu halten,

00:03:35: nicht nach unten hinanzupassen.

00:03:37: Daher soll die Ausbildung in dem Namibischen Pilotprojekt

00:03:40: nach deutschen Standards erfolgen.

00:03:42: Daneben hat es aber eben auch den Vorteil,

00:03:45: dass die jungen Namibianinnen und Namibia nicht nur fachlich

00:03:48: auf ihren späteren Job vorbereitet werden.

00:03:51: Sprache, Sprache, Sprache ist natürlich ein Thema,

00:03:53: aber Kultur, Kultur, Kultur auch.

00:03:55: Und das ist, glaube ich, vor allen Dingen auch wichtig.

00:03:58: Und das ist das Schöne,

00:03:59: dass dieses Projekt auch das mitbeleuchtet, zu sagen.

00:04:01: mit den Playern unten zusammen in Namibia zu sagen, okay, nee, es ist nicht nur, ich bringe da einen

00:04:07: Sprachniveau rein, sondern ich bereite auch kulturell schon darauf vor. Ein Pilotprojekt für das

00:04:11: noch unternehmerische Partnerinnen und Mitstreiter gesucht werden. Noch steht das Projekt ganz am

00:04:17: Anfang. Noch gab es den Spatenstich für das neue Ausbildungsgebäude in Namibia nicht. Aber wir

00:04:23: halten sie natürlich gerne auf dem Laufenden. Weitere Infos zum Namibia-Piloten und zur

00:04:28: Kontaktaufnahme finden sie auf der Website Talentsbridge.org oder auf der IHK Berlin Homepage.

00:04:35: Hand in Hand for International Talents. So heißt das zweite Projekt, das wir Ihnen vorstellen.

00:04:44: Annine Linder ist von der DIHK Service GmbH und Leiterin des Projekts, dass sie bei der IHK

00:04:51: Berlin-Vereinstaltung Work in Berlin vorstellt. Wir sind gefördert durch Mittel des Bundeswirtschafts-

00:04:57: Ministeriums und es geht tatsächlich darum, den gesamten Prozess zu begleiten, von für

00:05:04: Fachkräfte und für Unternehmen von der Rekrutierung in den Drittstaaten bis hin zur Integration in

00:05:09: Deutschland. Also wirklich sozusagen den gesamten Bogen der Wertschöpfung, wenn sie so wollen,

00:05:14: abzudecken und optimale Prozesse zu schaffen. In das Projekt sind die IHKs, die Auslandshandelskammern

00:05:21: und die IHK Foreign Skills Approval eingebunden. Durch diese Kooperation verteilen sich die

00:05:27: Ansprechpartnerinnen und Partner über die ganze Welt. Das Angebot ist ganzheitlich für deutsche

00:05:33: Unternehmen. Es reicht vom Matching, übersprachliche Qualifizierung und Organisation von Vorstellungsgesprächen

00:05:40: bis hin zur Begleitung im Visumprozess. Zu den Pilotländern gehören derzeit Brasilien, Indien und

00:05:47: Vietnam. Wir haben Pilotländer, in denen wir rekrutieren, die vielleicht schon so eine diffuse

00:05:54: Vorstellung haben, sie möchten gerne nach Deutschland kommen, aber sie wissen eigentlich gar nicht so

00:05:57: genau wie, dass diese Leute anzusprechen, denen auch eine Beratung zu ermöglichen, wie sie dann

00:06:03: diesen Prozess machen können. Bis hin zu den Betrieben hier überall in Deutschland. Wir haben

00:06:09: Pilot, Industrie und Handelskammern. Berlin ist eine davon, mit denen wir in dem Projekt arbeiten.

00:06:14: Vor allem geht es dem Projektteam um Annine Linder darum, kleinen Betrieben den Weg zur

00:06:20: internationalen Fachkraft zu ebnen. Denn kleine Betriebe haben oft besonders wenig Ressourcen und

00:06:26: sind auf Unterstützung angewiesen. Wir bieten diese Förderung, gerade um kleine und mittelständische

00:06:32: Unternehmen anzusprechen und den sozusagen diesen Weg zum ersten Mal vielleicht zu ermöglichen.

00:06:37: Unsere Erfahrung ist, dass dann Betriebe, die es einmal gemacht haben, es auch meistens zwei

00:06:41: oder dreimal machen, also die dann auch tatsächlich einmal diesen Prozess gegangen sind, auch Lust

00:06:46: haben, noch mehr Fachkräfte aus dem Ausland einzustellen. Was Annine Linder auch auf dem Schirm

00:06:51: hat, dass es für die ausländische Fachkraft kein leichter Schritt ist, nach Deutschland zu kommen.

00:06:56: Und es geht ja auch nicht nur ums Arbeiten, sondern um die kompletten Lebensumstände. Und es ist

00:07:01: keine Entscheidung, die man einfach so mal über Nacht trifft. Und für viele sind tatsächlich diese

00:07:05: Aspekte "Kann ich meine Familie mitnehmen?" und es sind qualifizierte Ehepartner, die da mitkommen.

00:07:10: "Kann ich meine Familie mitnehmen?" ist eine ganz entscheidende Frage. Und deswegen kann man diesen

00:07:16: Aspekt wirklich komplett, also muss man den mitdenken. In dem Moment, wo ich eine Fachkraft hier herhole,

00:07:21: muss es auch eine Infrastruktur und tatsächlich eine Willkommenskultur für die ganze Familie geben.

00:07:28: Talents, Bridge Namibia und Hand in Hand for International Talents. Über diese beiden

00:07:33: Projekte haben sie in dieser Folge etwas erfahren. Vielleicht haben wir ihr Interesse geweckt. Das

00:07:39: wäre schön. Weitere Infos und Ansprechpartner finden sie selbstverständlich auch online.

00:07:45: Und damit schließen wir Folge 15 des IHK-Wenden-Podcasts "Bildung x Business". Auf Wiederhören und bis zum

00:07:54: nächsten Mal, Ihre Maria Zankoff. Tschüss!

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